Samstag, September 7

Tilgung: Definition, Sondertilgung und die besten Tipps

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Tilgung: Definition, Sondertilgung und die besten Tipps

Wird ein Kredit aufgenommen, ist es unerlässlich, diesen zu tilgen – das bedeutet, ihn zurückzuzahlen. Die Tilgung, also die Rückzahlung des geliehenen Betrags, kann in verschiedenen Höhen vereinbart werden, abhängig von den individuellen finanziellen Umständen und den Konditionen des Kredits. Es ist im Interesse des Kreditnehmers, eine Tilgungsrate zu wählen, die tragbar ist und gleichzeitig die Rückzahlung des Kredits vorantreibt. Als Faustregel wird oft eine Tilgung von mindestens zwei Prozent empfohlen, doch letztendlich sollte die Tilgungshöhe so gewählt werden, dass sie den finanziellen Rahmen des Kreditnehmers nicht überlastet.
Definition: Was ist eine Tilgung?Das ist eine SondertilgungWichtige Tipps rund um die Tilgung

Definition: Was ist eine Tilgung?

Als Tilgung wird die Rückzahlung von Fremdkapital, das im Rahmen eines Kredits oder über Anleihen geliehen wurde, verstanden. Dabei kann die Tilgung auf verschiedene Arten vorgenommen werden und entweder mit gleichen oder sich verändernden Raten erfolgen. Zum Ende der Laufzeit eines Darlehens ist auch die Ablösung durch eine Gesamttilgung des noch offenen Betrags möglich. Die Tilgung ist für den Kreditgeber eine Möglichkeit, Geld einzunehmen, da der zu tilgende Betrag stets höher ist als der geliehene. Verantwortlich dafür sind die Zinsen, die auf den Kreditbetrag anfallen.

Bei einer Finanzierung von Immobilien werden meist zwei Prozent als Mindesttilgungsrate angenommen, besser noch sind drei bis fünf Prozent. Angesichts hoher Immobilienpreise und folglich ebenso hoher Kredite sind möglichst hohe Tilgungsraten ausschlaggebend dafür, binnen eines Zeitraums von zehn bis zwanzig Jahren wieder schuldenfrei zu sein.

Das ist eine Sondertilgung
Wird ein Kreditvertrag geschlossen, ist darin meist auch die Rede von sogenannten Sondertilgungen.
Es handelt sich dabei um das vertraglich zugesicherte Recht, innerhalb eines bestimmten Zeitraums einen größeren Betrag als die übliche Tilgungsrate an den Kreditgeber zu übermitteln.
Bei vielen privaten Kreditverträgen ist dies einmal im Jahr möglich.
Auch die Tilgung der Restschuld ist auf diese Weise möglich, ohne dass Vorfälligkeitsentschädigungen verlangt werden.
Vor einer geplanten Sondertilgung sollte der Darlehensvertrag genau gelesen werden: Teilweise sind derartige Rückzahlungen auch nur in bestimmter Höhe oder zu festen Zeitpunkten möglich, andernfalls werden zusätzliche Gebühren wie die genannte Vorfälligkeitsentschädigung erhoben.

Video: Sondertilgung deines Kredits: Wann lohnt es sich?

Wichtige Tipps rund um die Tilgung

Wird ein Darlehen beispielsweise zur Baufinanzierung aufgenommen, muss auch die Tilgung gut geplant werden. Diese hat einen entscheidenden Einfluss auf die künftige Liquidität in den nächsten Jahren, zumal Baufinanzierungen nicht selten über 300.000 Euro oder mehr abgeschlossen werden. Mit den folgenden Tipps lässt sich eine optimale Tilgungsrate finden:

  • anfänglicher Tilgungssatz verändert sich bei einem Annuitätendarlehen über die gesamte Laufzeit
  • je höher die vereinbarte Tilgung, desto schneller kann das Darlehen getilgt werden
  • bei der Höhe der Tilgung eventuelle Sonderausgaben berücksichtigen
  • Tilgungsraten nie zu knapp berechnen
  • spätere Anpassung des Tilgungssatzes vereinbaren
  • Sondertilgungsrecht vertraglich festlegen
  • umso niedriger der Zinssatz ausfällt, desto höher sollte der Tilgungssatz sein

Für Kreditnehmer wichtig zu wissen: Keine Bank schenkt einem Kunden Geld, vielmehr möchte sie selbst am Kunden verdienen. Daher ist es auch verständlich, dass mit einer niedrigen Tilgungsrate eine lange Laufzeit nötig ist, während der die Bank an den Zinsen gut verdient.

Es ist besser, eine höhere Rückzahlung zu vereinbaren und sich in anderen Dingen einzuschränken, als zu viel Geld an die Bank zahlen zu müssen. Dennoch sollte stets ein Puffer für nicht vorhersehbare Ausgaben vorhanden bleiben.

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