Wer eine Immobilie besitzt, hat im Grunde nie Feierabend. Im und am Haus gibt es immer etwas zu tun. Seien es nur kleinere Reparaturen. Allerdings darf man als Hausbesitzer auch die Aktualität der Haustechnik nicht aus den Augen verlieren. Sind Heizung, Dämmung und Fenster nicht auf einem aktuellen Stand, kann hier viel Energie und somit bares Geld verloren gehen.
Da kommt eine Sanierung des Hauses auf den Plan. Da diese allerdings mit hohen Investitionskosten verbunden ist, sind viele Besitzer abgeschreckt. Das muss nicht sein. Die KfW-Förderung Sanierung kann bundeweit in Anspruch genommen werden. Wir erklären, wie das geht.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Politische Maßnahmen werden mit der KfW Förderung Sanierung durchgesetzt
Das Thema Klimaschutz ist auch für die deutsche Bundesregierung ein wichtiges. Politische Ziele sind hier in Form von Maßnahmenpaketen geplant worden. Um diese auch der Bevölkerung nahe zu bringen, hat die Regierung zwei Möglichkeiten: Verbote und Anreize. Damit Bauherren energetischer Arbeiten, setzt die Politik auf unterschiedliche Förderprogramme durch die KfW-Bank. In diesem Rahmen kann eine KfW-Förderung Sanierung in Form von Förderkrediten mit Tilgungszuschuss oder Direktzuschuss gewährleistet werden.
Die KfW-Förderprogramme
Für die Sanierung Ihres Bestandbaus stehen Ihnen folgende KfW-Programme zur Verfügung:
KfW-Programm | Förderinhalt | Förderung |
KfW 151 | Sanierung von Bestandsimmobilien zum KfW-Effizienzhaus:
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KfW 152 | Sanierung mit energetischen Einzelmaßnahmen, die keinen Energieeffizienzhausstandard anstreben. |
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KfW 430 | Sanierung zum KfW-Effizienzhaus:
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KfW 431 | Energieeffizient bauen: Kosten für Baubegleitung durch Experten. Nur in Verbindung mit den Förderprodukten 151/152, 430 oder 153 |
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Entscheiden Sie sich: Direktzuschuss und Tilgungszuschuss
In den KfW-Förderprogrammen gibt es zwei Möglichkeiten Fördergelder zu erhalten. Man hat die Wahl zwischen dem Direktzuschuss und einem günstigen Förderkredit mit Tilgungszuschuss.
Im Förderprogramm 151 und 152 sind Förderkredite mit Tilgungszuschuss vorgesehen. Dabei muss zunächst ein Antrag mit den geplanten Maßnahmen gestellt werden. Nach Bewilligung und Abschluss der Arbeiten, zahlt die KfW-Bank den Tilgungszuschuss. Dieser wird direkt mit der Restschuld Ihres Kredits verrechnet.
Ohne Kredit kann ebenfalls eine KfW-Förderung Sanierung beantragt werden. Dabei kommt das Förderprogramm 430 ins Spiel. Hier gibt es Fördergelder in Form eines Direktzuschusses. Ist Ihr Antrag genehmigt und die Umbaumaßnahmen beendet, gibt es das Geld direkt auf das Konto.
Was sind die KfW-Effizienzhausstufen?
KfW-Effizienzhausstufen werden oft mit Maßnahmenpaketen umgesetzt. So erreichen Sie einen bestimmten Standard in Ihrer Immobilie. Dieser wird von der KfW-Bank mit den sogenannten KfW-Effizienzhausstufen ausgedrückt. Orientiert wird sich hierbei an der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2009, die maximal zulässige Energiewerte für Neubauten festgelegt hat.
Die Kennzahlen der Effizienzhausstufe geben dabei an, wie viel Prozent eben dieser Werte im Gebäude erreicht wurden. Beispiel: das KfW-Effizienzhaus 55 benötigt nur 55 Prozent der in der EnEV angegebenen Maximalwerte. Je niedriger die Kennziffer, desto besser der energetische Standard Ihrer Immobilie.
Extra-Tipp für Effizienzhäuser mit Vakuumdämmung
Die perfekte Dämmung kann für Sie aber auch ein Hindernis werden. Für eine platzsparende, aber effiziente Dämmung werden in KfW-Effizienzhäusern meist Vakuumdämmplatten verbaut.
Achtung! Hier sollte man dringend beachten, dass man in diesen Häusern nicht in die Wände bohren darf. Denn bohrt man hinein, wird das Vakuum irreparabel zerstört; dann werden auch die Wärmeemissionswerte nicht mehr eingehalten.
Im schlimmsten Fall besteht Ihr Haus dann den Blow-Test nicht und Ihnen wird Ihr Tilgungszuschuss verwehrt. Wir empfehlen für die Klebeaufhängung im Innenraum folgende Helferlein:
Der 320 KG Kleber ist unter Heimwerkern seit kurzem der neue Geheimtipp fürs Befestigen von Sockelleisten, denn man spart sich lästige Kartuschenpressen und kann die Dose mehrmals wiederverwenden durch den praktischen Verschluss. Jedoch ist das bei weitem nicht die einzige Anwendung im Haushalt. Der kräftige Montagekleber eignet sich auch um TV-Wandhalterungen, Wandleuchten oder gar Regale an verputzten Wänden dauerhaft zu befestigen.
Für glatte Oberflächen empfehlen wir außerdem den Bad Kleber. Hierbei handelt es sich um einen modifizierten 2-Komponenten-Kleber, dessen eine Komponente ein Silikongemisch ist. Das macht den ausgehärteten Kleber super stark, aber auch flexibel und sorgt für eine lange Lebensdauer. Von glatten Oberflächen ist er anschließend spielend leicht wieder zu entfernen – selbst nach Jahren. Kurz und knapp die Anwendung:
Das KfW-Effizienzhaus 55: höchstmöglicher Sanierungsstandard
Das KfW-Effizienzhaus 55 kann sowohl als Bestandimmobilie, als auch als Neubau gefördert werden. Im Rahmen der KfW-Förderung Sanierung erreicht man hier den höchstmöglichen Sanierungsstandard. In diesen Gebäuden befindet sich unter Anderem eine sehr gute Dämmung der Fassade (mit mindestens 18 Zentimetern) und des Dachs (mit mindestens 24 Zentimetern).
Auch die Fenster sind in dieser Effizienzhausstufe gut gedämmt. Über schlecht isolierte Fenster können Sie etwa 40 Prozent der Heizenergie verlieren. Deshalb sich die Häuser 55 mit dreifach-wärmeschutzisolierten Fenstern und Spezialrahmen ausgestattet. Das verhindert, dass das Gebäude zu schnell auskühlt.
Für die Heizsysteme in den Effizienzhäusern 55 sind besonders moderne Technologien vorgesehen. Geheizt wird möglichst CO2-neutral. Erreicht werden kann das mithilfe einer Biomasseheizanlage zum Beispiel durch Holzpallets oder einer Wärmepumpe. Eine Solarthermieanlage kann ergänzend eingesetzt werden und für warmes Wasser im Haushalt sorgen.
Das KfW-Effizienzhaus 70 und 85: Standard im Neubau
Die KfW-Effizienzhausstufen 70 und 85 gelten inzwischen als Standard für Neubauten. Wer also durch die KfW-Förderung Sanierung seine Immobilie auf den Stand eines Neubaus bringen möchte, sollte sich an die folgenden Maßnahmen zur energetischen Ausstattung halten:
- Sanierung der Hausdämmung mit 14 Zentimetern an der Fassade und 20 Zentimetern am Dach
- Tausch der Fenster auf doppelverglaste Modelle
- Optimierung des Heizsystems beispielsweise durch den Umstieg auf eine Gas-Brennwertheizung mit angeschlossener Solarthermieanlage
Um das gute Hausklima trotz der Umbaumaßnahmen zu bewahren, können Lüftungsanlagen eingebaut werden. Zur Verfügung stehen hierbei Techniken, die mit Wärmerückgewinnung arbeiten und somit noch mehr Energie sparen.
Das KfW-Effizienzhaus 100 und 115: der Minimalanspruch
Die in der EnEV festgelegte Maximalwerte für den Energieverbrauch von Neubauten, wird von der KfW durch die Effizienzhausstufen 100 und 115 ausgedrückt. Hier entspricht die Immobilie also den Mindestanforderungen in Sachen energetische Ausstattung.
Diese Effizienzhausstufe ist mit der KfW-Förderung Sanierung normalerweise problemlos zu erreichen. Unaufwändige Maßnahmen zur Verbesserung der Heizsysteme oder dem Tausch der Fenster zu moderneren Modellen sind hier schnell getan.
Denkmalschutz: Geschützte Gebäude sanieren
Durch den Denkmalschutz geschützte Gebäude sanieren zu lassen, ist nicht so ganz einfach. Natürlich sollten Denkmäler als bestehendes Kulturgut erhalten bleiben. Jedoch verbirgt sich hier auch das größte Energiesparpotential. Besonders die Optik der Außenfassade ist hier häufig zu erhalten und darf nicht ohne weiteres verändert werden.
Trotzdem können Sie denkmalgeschützte Immobilien mit energetischen Maßnahmen sanieren. Die KfW-Bank sieht hierzu vereinfachte und abgeschwächte Förderungsbedingung vor. Dabei dürfen beispielsweise Fenster einen niedrigeren U-Wert zur Dämmung besitzen.
Maßnahme zur Wärmedämmung | Maximal zulässiger U-Wert in W/(m²·K) |
Tausch von Fenstern denkmalgeschützter Gebäude oder erhaltenswerter Bausubstanz | 1,4, bei echten glasteilenden Sprossen: 1,6 |
Ertüchtigung von Fenstern denkmalgeschützter Gebäude oder erhaltenswerter Bausubstanz | 1,6 |
Dämmung der Außenwände denkmalgeschützter Gebäuden und erhaltenswerter Bausubstanz | 0,45 |
Dämmung des Daches denkmalgeschützter Gebäude und erhaltenswerter Bausubstanz, höchstmögliche Dämmschichtdicke | Wärmeleitfähigkeit λ≤ 0,040 W/(m·K) |
Auch wenn es der Denkmalschutz nicht ganz einfach macht geschützte Gebäude zu sanieren, gibt es Möglichkeiten. Wie Sie hier zu einer KfW Förderung für die Sanierung kommen, kann Ihnen am besten ein Energieberater erklären. Dieser muss auf Baudenkmäler spezialisiert sein, um Ihnen bei der Beantragung und Umsetzung der Baumaßnahmen ideal mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können.
Das beste dabei ist, dass auch die Kosten für diese Expertenleistung durch die KfW gefördert werden kann. Hierzu steht das Förderprogramm 432 zur Verfügung.
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KfW Förderungsanspruch für Ihre Sanierung
Die genaue Fördersumme durch die KfW für Ihre Sanierung berechnet sich über die genommene Kreditsumme beziehungsweise die Investitionssumme und den erreichten KfW-Effizienzhausstandard. Förderkredit bis maximal 120.000 Euro sind möglich. Für einen Direktzuschuss gilt die maximale Investitionssumme von 120.000 Euro.
KfW-Effizienzstufe | Fördergelder als Prozent von Darlehen oder Förderkredit |
KfW-Effizienzhaus 55 | 40 % Förderung, maximal 48.000 Euro pro Wohneinheit |
KfW-Effizienzhaus 70 | 35 % Förderung, maximal 42.000 Euro pro Wohneinheit |
KfW-Effizienzhaus 85 | 30 % Förderung, maximal 36.000 Euro pro Wohneinheit |
KfW-Effizienzhaus 100 | 27,5 % Förderung, maximal 33.000 Euro pro Wohneinheit |
KfW-Effizienzhaus 115 und KfW-Effizienzhaus Denkmal | 25 % Förderung, maximal 30.000 Euro pro Wohneinheit |
Einzelmaßnahmen mit KfW Förderung Sanierung
Um KfW-Effizienzhausstandards zu erreichen sind für gewöhnlich Maßnahmenpakete notwendig. Darunter fallen Maßnahmen im Bereich Fenster, Heizung und Dämmung. Die KfW Förderung Sanierung macht aber auch Einzelmaßnahmen möglich.
Hierzu stehen genauso Förderkredite mit Tilgungszuschuss und Direktzuschüsse zur Verfügung:
- Im KfW-Förderprogramm 152 erhalten Sie einen Förderkredit bis zu einer Summe von 50.000 Euro. Zusätzlich gibt es bei erfolgreichem Abschluss des Umbaus 20 Prozent des Darlehensbetrages als Tilgungszuschuss, also maximal 10.000 Euro.
- Im KfW-Förderprogramm 430 bekommen Sie auch für Einzelmaßnahmen einen Direktzuschuss. Sie können hierbei einen Investitionssumme bis zu 50.000 Euro ansetzen und erhalten davon 20 Prozent als Fördersumme, das sind im besten Fall 10.000 Euro.
Damit ist es möglich Kosten für neue Fenster, Türen oder eine Heizungsanlage einzeln deutlich zu senken.
Video: Heizungsförderung ab 2020
Das ist ab 2020 neu
Ab 2020 sind in den KfW-Förderprogrammen 152 und 430 Neuerungen für Heizungssystem-Maßnahmen vorgesehen. Nicht mehr gefördert werden:
- Die Öl-Brennwertheizung und die Gas-Brennwertheizung als Einzelmaßnahmen
- Einzelmaßnahmen zur ergänzenden Nutzung erneuerbarer Energien
- Das Heizungs-/Lüftungspaket als Maßnahmenpaket
Außerdem werden in den Programmen 151 und 430 keine Ölheizungen mehr gefördert. Zwar können weiterhin Ölheizsysteme zum Erreichen des Effizienzhausstandards genutzt werden, allerdings werden diese aus den förderfähigen Investitionskosten herausgerechnet.
Auf die richtige Antragstellung kommt es an
Absolut und zwingend einzuhalten ist die richtige Reihenfolge bei der Antragsstellung einer KfW Förderung für Sanierung. Grundsätzlich muss immer zuerst der Antrag gestellt werden, bevor irgendeine Maßnahme in Angriff genommen wird.
Beantragt werden die Fördergelder dabei über die Hausbank. Direkt zur KfW-Bank zu gehen ist durch den fehlenden Publikumsverkehr hier nicht möglich.
Erst nachdem der Antrag durch die KfW genehmigt wurde, können bauliche Maßnahmen umgesetzt werden. Sind die Arbeiten abgeschlossen muss zwingend ein Sachverständiger beauftragt werden. Dieser kann den Erfolg bestätigen und bescheinigen. Dieser Nachweis ist grundlegend für die erfolgreiche Auszahlung der Fördergelder.
Außerdem: Die Leistung durch den Sachverständigen kann über das Programm 431 mit bis zu 4.000 Euro je Wohneinheit bezuschusst werden.
Fazit: KfW Förderung Sanierung in Anspruch nehmen
Es bietet sich an zum jetzigen Zeitpunkt Sanierungsmaßnahmen an Ihrer Immobilie durchzuführen. Wer sich für das Aufrüsten mit energieeffizienten Technologien entscheidet, wird vom Staat durch großzügige Zuschüsse belohnt. Kosten und Nutzen gleichen sich dabei aus.
Die Mehrkosten, die die Investition in beispielsweise eine Wärmepumpe verursacht, werden durch die staatliche KfW Förderung abgefangen.
Außerdem haben Sie von den modernen Techniken den Vorteil, dass diese auch in 10 Jahren noch die gewünschten Standards erfüllen.
Öl-Heizungen beispielsweise werden schon jetzt nicht mehr von der KfW-Bank gefördert und sind ab 2026 sogar ganz verboten. Gas-Brennwertheizungen sind auch nur noch mit dem Status „renewable ready“ förderfähig. Hier erhalten Sie nur dann eine KfW Förderung Sanierung, wenn innerhalb von zwei Jahren der Anschluss von erneuerbaren Komponenten getätigt wird.
Der Trend im Immobiliensektor zu energetischer Aufrüstung wird zukünftig immer weiter steigen. Deshalb ist es nur clever schon jetzt mithilfe von KfW Förderung für Sanierung nachzuarbeiten. Der Energiebedarf wird sofort sinken und die Kosten abrupt senken.