Ein Haus kostet jeden Monat Geld. Zu etwaigen Hypothekenzinsen und der Tilgung kommen auch die Zahlungen an laufenden Kosten wie Strom, Versicherungen und Heizung hinzu. Während beim Thema Strom schon sehr viele ihre Haushalte nachhaltig optimiert haben, steckt im Thema Heizungstechnologie noch so mancher Euro begraben.
Hier ist ein enormes Einsparpotenzial vorhanden, das umso größer ist, je älter und unwirtschaftlicher die bestehende Heizung arbeitet. Wenn Sie im Keller noch eine alte Öl-Heizung stehen haben, dann sollten Sie diese einmal näher unter die Lupe nehmen und durchrechnen, denn der Umstieg mit einer KfW-Förderung der Heizung könnte richtig viel Geld sparen.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Darum bleiben die Investitionskosten in vielen Fällen überschaubar
„Eine neue Heizung? Das kostet doch viele Tausend Euro!“ – Dieser Gedanke ist Ihnen sicher auch sofort durch den Kopf geschossen. Doch es gibt staatliche Förderungen, die diese Ausgaben deutlich senken können.
Gerade wenn bei Ihnen noch eine Öl-Heizung läuft, fallen diese Zuschüsse besonders hoch aus. Sie erhalten vom BAFA (Bundesministerium für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) und der KfW eine Förderung für die Heizung.
Warum fördert der Staat meine Heizung?
Staatliche Zuschüsse sind für Unternehmen und im Privatsektor eine wichtige politische Maßnahme, um bestimmte Ziele in der Bevölkerung durchzusetzen.
Anders als bei den Verboten, setzt die Regierung mit den großzügigen Förderungen positive Signale und verlagert einen Teil der Kosten weg vom Einzelnen auf die Allgemeinheit.
Im Moment stehen Umweltziele sehr weit oben auf der politischen Agenda. Über die KfW-Förderung für die Heizung und das BAFA werden attraktive Anreize geschaffen, auch als Privatmensch in diesen Bereich zu investieren.
Die KfW-Bank vergibt günstige Kredite mit einem Tilgungszuschuss oder zahlt einen Direktzuschuss, wenn Sie die Umsetzung bestimmter Baumaßnahmen mit dem Ziel „Energieeffizienz“ nachweisen können. Sie wurde in der Nachkriegszeit gegründet und ist die größte Förderbank weltweit. Das BAFA unterstützt als Bundesministerium ebenfalls mit Investitionszuschüssen bei erfolgreichen baulichen Maßnahmen, wenn diese die Förderkriterien erfüllen.
Gründe, die für den Austausch einer alten Öl-Heizung sprechen
Nicht nur die KfW-Förderung für die Heizung ist ein schlagendes Argument, warum Sie Ihren alten Öl-Heizkessel rauswerfen sollten, viele Gründe sprechen für einen Austausch:
- Bei einem Einfamilienhaus mit 140 qm² können bei veralteter Heiztechnik, alten Heizkörpern und schlechter Isolierung schon einmal 6.000 € Heizkosten im Jahr anfallen. Die modernste Technik schlägt mit gerade einmal 300 Euro im Jahr zu Buche.
- Der Umweltfaktor ist enorm. Mit einem Drittel-Anteil am gesamten Energie-, und Rohstoffverbrauch ist der private Immobiliensektor in Deutschland einer der größten Energievampire. Hier lohnt es sich, flächendeckend einzugreifen.
- Auch beim CO2-Ausstoß liegen Gebäude weit vorne. 40 Prozent ist ihr Anteil an den Gesamtemissionen. Betrachtet man drohende Strafzölle, die in der Zukunft auch für den Privatsektor fällig werden, ist es nur schlau, schon heute in CO2-neutrale Technik zu investieren.
- Der endliche Energieträger Erdöl ist nichts, auf das Sie Ihre Zukunft bauen sollten. Denn mit einer zunehmenden Verknappung wird der Preis mit großer Sicherheit irgendwann explodieren und damit auch Ihre Wohnnebenkosten.
- KfW-Förderung Heizung: Noch gibt es vom Staat hohe Zuschüsse. Doch ein Ende dieser ist absehbar.
Von der technischen Seite aus hat die Öl-Heizung eindeutig ausgedient. Eine Öl-Heizung älteren Semesters besitzt in der Regel nur einen Wirkungsgrad von 90 Prozent. Das liegt an den heißen Abgasen, die die Wärme einfach zum Schornstein hinauspusten. Von 100 Euro Heizkosten verlieren Sie also 10 Euro.
Besser ist da eine Heizung, die mit Brennwerttechnik arbeitet. Hierbei wird den Abgasen die letzte Restwärme entzogen, sodass der Wirkungsgrad auf 98 Prozent ansteigt. Brennwerttechnik gibt es für Öl- und Gasheizungen. Letztere wird auch gefördert.
Wie sieht es rechtlich aus?
Derzeit dürfen Sie noch neue Öl-Heizungen einbauen. Allerdings nur, wenn diese über Brennwerttechnik verfügen. Ab dem Jahr 2026 dürfen Sie das nur noch, wenn dies in Verbindung mit einem Heizsystem, das auf erneuerbare Energien beruht, geschieht. Das kann zum Beispiel eine Solarthermieanlage sein. Ausnahme bildet hier das Bundesland Baden-Württemberg, wo diese Regelung heute schon gilt.
Wenn Sie bereits eine Öl-Heizung besitzen, gibt es auch die Möglichkeit, den Kessel gegen einen modernen Brennwertkessel auszutauschen. Wer das vorhat, sollte sich etwas sputen, denn dieser Austausch ist nur noch bis 2025 erlaubt.
Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie eine Öl-Hybrid-Heizung einbauen. Dann können Sie für die erneuerbare Komponente sogar bei der BAFA oder der KfW eine Förderung für die Heizung beantragen.
Der nächste Schritt nach der neuen Heizung ist ein Tausch der Heizkörper. Wenn Sie viel Geld in eine moderne Heizung gesteckt haben, aber trotzdem noch nicht die gewünschte Energieersparnis erzielen, dann könnten die Heizkörper daran schuld sein.
Viele ältere Semester sind von den speziellen Anforderungen der hocheffizienten Heizsysteme überfordert. Gliederheizkörper oder Gussheizkörper gehen vor diesen in die Knie.
Hier sollten Sie über einen Tausch nachdenken:
- Eine exzellente Dämmung, dreifachverglaste Fenster, Lüftungsanlagen mit Wärmetauscher: All diese Maßnahmen führen dazu, dass Sie Ihre Heizung nicht mehr auf höchster Stufe laufen lassen müssen. Der Heizkessel wird in der Regel gedrosselt. Für alte Heizkörper mit geringer Fläche reicht die Leitung nicht mehr aus, um sie ausreichend auf Temperatur zu bekommen. Tauschen Sie die Heizkörper gegen ein modernes Model mit mehr Oberfläche.
- Auch gekoppelte Systeme, die zusammen mit einer Solarthermieanlage oder Erdwärmepumpe laufen, haben eine deutlich geringer Betriebstemperatur. Moderne Heizkörper können das ausgleichen.
- Senkt sich Ihre Heizrechnung nicht auf ein annehmbares Niveau, kann das auch an der Füllmenge der Heizkörper liegen. Moderne Heizkörper brauchen ungefähr ein Drittel weniger Wasser, welches natürlich auch nicht erwärmt werden muss.
- Die Trägheit der alten Heizkörper ist ein weiteres Argument, diese schnellstmöglich loszuwerden. Denn diese längere Aufheizzeit macht ein gezieltes Hoch- und Runterregeln schwierig und verschlechtert die Energiebilanz.
- Haben Sie einen alten Heizkörper unter dem Fenster stehen? Dann bitte weg damit. Früher wurden Heizkörper in Wärmebrücken gebaut, weil man dachte, so die Kälte fernzuhalten. Heute weiß man, dass so viel Heizenergie verloren geht. Es gibt jedoch moderne Heizkörper, die einen Wärmeverlust in einer gedämmten Nische vermeiden.
- Oftmals sind alte Heizkörper beschädigt. Sie weisen Rost auf oder ein Leck. In so einem Fall liegt der Tausch sowieso auf der Hand. Manchmal sind sie aber auch innerlich zugesetzt mit Kalk und Schmutz und werden deshalb nicht mehr warm.
- Alte Heizkörper arbeiten mit Konvektionswärme. Damit verbunden ist eine hohe Luftzirkulation und viel aufgewirbelter Staub. Zudem empfinden viele Menschen Konvektionswärme einfach unangenehm.
Ein bewährtes Beispiel für eine exzellente Dämmung sind Vakuumdämmplatten, die seit wenigen Jahren sehr erschwinglich geworden sind. Vorteil derartiger Systeme ist, dass Vakuumdämmplatten verhältnismäßig dünn sind, bei äußerst guter Wärmedämmung. Jedoch bedeutet es nach dem Einzug eine Umgewöhnung: Bohren ist streng untersagt! Denn bohrt man versehentlich in die Vakuumdämmung hinein, geht die Dämmwirkung flöten – der Schaden ist meist irreparabel. Etwaige KfW-Fördergelder müssen im schlimmsten Fall rückerstattet werden oder werden erst gar nicht ausgezahlt.
In Innenräumen empfehlen wir daher einen Kraftkleber, wie beispielsweise den Fischer 320 KG Kleber. Im Video-Beispiel wird er für Sockelleisten verwendet, er eignet sich aber genauso gut für Regale, TV-Wandhalterungen und andere Dinge, die man gerne langfristig an der Wand hängen haben möchte.
Soll es nicht so lange halten müssen, oder Sie möchten beispielsweise nur einige hübsche Familienfotos oder Urlaubsbilder aufhängen, so empfehlen wir die Bilderkralle – eine unsichtbare Alternative zu Nägeln und Schrauben samt Dübel.
Die Vorteile der modernen Heizkörper
Plattenheizkörper und Flachheizkörper sparen bis zu 25 Prozent Energie ein. Zusätzlich sorgt Hightech dafür, dass die Einsatzmöglichkeiten verbessert werden. Ein gutes Beispiel dafür ist die X2-Technologie, die es möglich macht, Heizkörper in Wärmebrücken einzubauen.
Solche Heizungen verfügen über zwei Platten, die nicht gleichzeitig, sondern nacheinander durchströmt werden.
Die vordere Platte wird in der Regel erhitzt, während die hintere kühl bleibt. Sie schirmt zusätzlich gegen die kalte Wand ab. Benötigen Sie jedoch auf einen Schlag viel Heizenergie, dann schalten Sie die zweite Platte einfach auf und diese wird ebenfalls warm. Ein anderes Beispiel sind Heizkörper mit eingebauten Ventilatoren, die die Heizleistung verstärken.
Neben der bereits genannten Energieeffizienz sind Heizkörper der neueren Bauart auch viel schöner und flacher. Sie fügen sich harmonisch in Ihre Umgebung ein und erinnern nicht im Entferntesten mehr an ihre klobigen Vorfahren.
KfW-Förderung für Heizung: Änderungen ab 2020
Die Politik geht mit der Zeit und richtet sich an den technologischen Fortschritten aus. Förderbedingungen werden nach und nach verschärft, um auch in der Bevölkerung die Entwicklung voranzutreiben.
Seit Anfang 2020 gelten zum Beispiel für die Heizungsförderung der KfW-Bank neue Regeln:
- Alle Fördergelder im Neubau für Ölheizungen und Gasheizungen wurden gestrichen.
- Im Bestandsbau können bei einer Sanierung noch Fördergelder für den Umstieg von Öl auf Gas beantragt werden.
- KfW-Förderung für die Heizung wird in erster Linie für den Einsatz von erneuerbaren Energien vergeben.
- Die Höhe der KfW-Förderung für die Heizung ist davon abhängig, wie energieeffizient Ihre umgesetzten Maßnahmen sind und ob Sie im Neubau oder Bestandsbau stattfinden.
Für folgende Heizungssysteme können Sie derzeit Fördergelder beantragen:
- Effiziente Gasbrennwertheizungen unter bestimmten Voraussetzungen
- Holzpelletheizungen oder andere Biomasseheizungen
- Systeme die Geothermie oder Solarthermie nutzen
- Hybridheizungen mit Gas und erneuerbaren Energien
- Kesseltausch einer bestehenden Heizung gegen einen
Niedertemperaturkessel
Diese Fördermöglichkeiten haben Sie, wenn Sie eine alte Heizung optimieren möchten.
Noch gibt es vom Staat Zuschüsse, wenn Sie Ihre alte Öl-Heizung auf einen neueren Stand bringen wollen. Je nachdem, was Sie genau planen, können Sie mit unterschiedlich hohen Summen rechnen. Neben der KfW-Bank ist hier das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) einer der wichtigsten Fördergeber.
Hier können Sie mit folgenden Zuschüssen rechnen:
Umbau auf | Zuschuss ausgehend von Öl-Heizung | Zuschuss ausgehend von Gas-Heizung |
Biomasse oder Wärmepumpe | 45 % | 35 % |
Solarthermie | 30 % | 30 % |
Erneuerbare Energien Hybridheizung | 45 % | 35 % |
Gas-Hybridheizung | 40 % | 30 % |
Gasbrennwertheizung „renewable ready“ | 20 % | 20 % |
Wichtig für Sie: Wenn Sie eine Gasbrennwertheizung planen, dann achten Sie auf den Zusatz „renewable ready“. Diese Modelle sind bereits vonseiten der Steuerung und des Speichers auf eine Erweiterung zur Hybridheizung-EE ausgerichtet. Der Umbau muss dann übrigens auch innerhalb der nächsten 2 Jahre erfolgen, sonst heißt es für Sie, dass Sie die Förderung zurückzahlen müssen.
KfW-Förderung Heizung bei einer Sanierung der Öl-Heizung
Für Heizungen, die älter als 2 Jahre sind und nicht der gesetzlichen Austauschpflicht unterliegen, können Sie für diese Baumaßnahmen Fördergelder beziehen:
- Anschluss an Nah- und Fernwärme
- Einbau einer Biomasseheizung
- Installation einer Wärmepumpe
- Anbringung einer Solarthermieanlage auf dem Dach
Dabei müssen Sie Folgendes beachten:
- Schließen Sie Ihre Immobilie erstmalig an das Nah- und Fernwärmenetz an, dann muss ein Fachmann einen hydraulischen Abgleich durchführen. Das Formular des Forums für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik müssen Sie als Nachweis von diesem Experten ausfüllen lassen und anschließend gut aufbewahren. Sie brauchen es zwar nicht für die Antragstellung, aber es muss trotzdem in Ihre Unterlagen.
- Öl-Brennwertheizungen oder Gas-Brennwertheizungen als Einzelmaßnahmen erhalten seit dem 1.1.2020 keine Förderung über die KfW-Bank mehr. Im Verbund mit einem KfW-Energieeffizienzhaus müssen Sie diese Investitionen herausrechnen. Dies gilt für die KfW-Förderprogramme 151, 152, 167 und 430.
- Kombinierte Heizungsanlagen als fossilen Energieträgern und erneuerbaren Energien können bei der KfW-Bank nur noch über den Kredit 167 gefördert werden, wenn eine Förderung über das BAFA stattfindet.
KfW-Förderung Heizung im Neubau
Für alle, die eine Immobilie bauen, gibt es KfW-Fördergelder, wenn Sie ein Heizsystem auf Basis erneuerbarer Energien wählen. Eine indirekte Förderung findet hier über das KfW-Programm 153 für Solarthermieanlagen und Wärmepumpen statt.
Voraussetzung ist aber, dass Sie mit Ihrem Neubau den KfW-Effizienzhausstandard 40, 40 Plus oder 55 erreichen. Möchten Sie ein anderes Heizsystem einbauen, wird dieses aus der Förderung herausgerechnet. Ausnahme bildet hier nur eine geplante Ölheizung. Wenn Sie vorhaben eine Ölheizung zu verbauen, erhalten Sie keine Förderung im Programm 153.
Besonders fortschrittlich ist der Einbau von Brennstoffzellen. Diese werden über das KfW-Programm 433 gefördert. Zuschüsse erhalten Sie für Systeme mit einer Leistungs¬klasse von 0,25 bis 5,0 kW elektrischer Leistung.
Zusammenfassung aller Systeme die eine KfW-Förderung Heizung erhalten
Niemand muss heute mehr mit Öl heizen. Es gibt viele attraktive Alternativen am Markt, die sogar eine bessere Leistung versprechen. Hier erklären wir die effizientesten Ansätze.
Die Wärmepumpe nutzt Geothermie
Eine nachhaltige Technologie, die auf die kostenfreie Wärme unserer direkten Umgebung zugreift und diese direkt in unsere Häuser befördert, das kann eine Wärmepumpe. Es gibt drei unterschiedliche technologische Ansätze:
- Die Erdwärmepumpe bezieht die Energie entweder über eine Sonde oder einen Flächenkollektor aus dem Erdinneren. Diese Variante ist hocheffizient und wird sehr oft verbaut. Die Erdwärmepumpe arbeitet mit Flüssigkeit und kann mit einem normalen Heizkreislauf verwendet werden.
- Auch die Umgebungsluft kann genutzt werden, um das Haus zu heizen. Dann spricht man von einer Luftwärmepumpe. Findet das Beheizen über Lüftungsanlagen statt, spricht man von einer Luft-Luft-Wärmepumpe. Bei einem Medienwechsel von Luft auf Wasser von einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, zum Anschluss an den konventionellen Heizkreislauf. Die Luftwärmepumpe ist günstig in der Anschaffung, spart aber von allen drei Varianten am wenigsten Energie ein.
- Auch aus dem Grundwasser kann die thermische Energie gewonnen werden. Die Wasserwärmepumpe ist hocheffizient aber auch teuer.
Bei allen drei Typen müssen Sie nur den elektrischen Strom für den Betrieb der Pumpe bezahlen. Gegenüber einer Gas-Brennwertheizung sparen Sie so etwa 80 Prozent Heizkosten.
Die Solarthermieanlage produziert heißes Wasser mit der Kraft der Sonne
Die Solarthermieanlage wird auf dem Hausdach installiert und nutzt dort die Sonnenwärme, um Wasser aufzuheizen. Dieses kann dann entweder als Trinkwasser oder für den Heizkreislauf verwendet werden.
Die Solaranlage besteht aus großen Platten und schwarzen Schläuchen, durch die das Wasser gepumpt wird. Eine Solarthermieanlage wird in der Regel als Ergänzung zu einer anderen Heizungsart, zum Beispiel einer Erdwärmepumpe oder einer Gas-Brennwertheizung, installiert.
Die Biomasseheizung verbrennt CO2-neutral
Wenn Sie nicht mehr länger auf fossile Energieträger setzen wollen, dann ist eine Biomasseheizung vielleicht eine Alternative. Hier verbrennen Sie zum Beispiel Pellets aus Holz, einem nachwachsenden Rohstoff.
Holz ist außerdem CO2-neutral, denn Sie setzen bei der Verbrennung nur so viel des Treibhausgases frei, wie der Baum zuvor auch aus der Atmosphäre aufgenommen hatte.
Die Brennstoffzelle produziert Wärme und Strom
Experten schätzen sie als Energielieferant der Zukunft ein: Die Brennstoffzelle ist hocheffizient. Sie produziert mit einer chemischen Reaktion aus Erdgas Strom und gleichzeitig Wärme.
Dabei fällt so viel an, dass Sie unter Umständen sogar Ihren Nachbarn mitversorgen können. In Japan ist die Brennstoffzelle bereits häufig anzutreffen. Hierzulande kennt man Sie eher im Zusammenhang mit dem Automobilsektor.
Die KfW-Förderung für die Heizung detailliert erklärt
Haben Sie die grundlegenden Förderkriterien erfüllt, dann kommen Sie über folgenden KfW-Förderprogramme an einen staatlichen Zuschuss:
Programmnummer | Das wird gefördert | So hoch ist die Förderung | Fördervoraussetzungen |
KfW-Förderprogramm 151 | Sanierung von Bestandsimmobilien werden zum KfW-Effizienzhaus |
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Eine der folgenden KfW-Effizienzhausstufen muss erreicht werden:
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KfW-Förderprogramm 152 | Sanierung über energetische Einzelmaßnahmen oder zum KfW-Energieeffizienzhaus |
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nur für Bestandsbauten |
KfW-Förderprogramm 153 | Kauf oder Bau eines energieeffizienten Neubaus |
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KfW-Förderprogramm 430 |
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Direktzuschuss bis zu 48.000 Euro je Wohneinheit |
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KfW-Förderprogramm 433 |
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KfW-Förderprogramm 167 | Ergänzungskredit für Maßnahmen, um die Heizung in Gebäuden auf erneuerbare Energie umzustellen | Förderkredit mit 0,78 % effektivem Jahreszins, maximaler Kreditbetrag 50.000 Euro je Wohneinheit, 2 tilgungsfreie Jahre | Bestandsbau |
KfW-Förderprogramm 270 |
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Förderkredit ab 1,03% effektivem Jahreszins, maximaler Kreditbetrag 50 Mio. Euro | Für Privatpersonen, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen |
KfW-Förderprogramm 431 | Baubegleitung durch einen Energieberater | Die Hälfte der Honorarkosten des Experten aber maximal 4.000 Euro pro Wohneinheit | In Verbindung mit den Förderprodukten 151/152, 430 oder 153 |
Das gilt es bei der KfW-Förderung Heizung für KfW-Effizienzhäuser zu beachten
Müssen Sie, um Fördergelder zu erhalten, eine bestimmte KfW-Effizienzhausstufe erreichen, dann wird immer ein ganzes Maßnahmenpaket gefördert. Die Heizung ist nur ein Teil davon. Im Neubau werden nur Immobilien gefördert, die eine sehr gute Energiebilanz aufweisen. Das sind KfW-Effizienzhäuser 40, 40 Plus und 55.
Sie verbrauchen, je nach Standard nur 40 Prozent oder 55 Prozent des in der EnEV 2009 vorgeschriebenen maximal erlaubten Energiebedarfs für Neubauten. Das KfW-Effizienzhaus 40 erreicht das mit exzellenter Dämmung, dreifachverglasten Fenstern und einer Heizung, die komplett auf erneuerbare Energien setzt.
Zusätzliche Haustechnik weist das KfW-Effizienzhaus 40 Plus auf. Hier finden sich Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, stromproduzierende Anlagen mit Speichern und technische Steuerungsanlagen des Energieverbrauchs.
Das KfW-Effizienzhaus 55 besitzt oft eine Biomasseheizung aber auch hier finden sich Wärmepumpen. Eine Solarthermieanlage auf dem Dach ergänzt das Heizsystem. Eine sehr gute Dämmung und dreifachverglaste Fenster mit Spezialrahmen bringen weitere Energieersparnis.
Übrigens: Sie dürfen im Neubau keine Öl-Heizung mehr planen, sonst gibt es keine KfW-Förderung.
So gehen Sie bei der Antragsstellung vor
Der Ablauf der Antragsstellung bei der KfW-Bank für Ihre KfW-Förderung Heizung ist entscheidend für den Erfolg. Denn nur, wenn Sie den Antrag einreichen bevor Sie mit den Maßnahmen beginnen, bekommen Sie auch Geld vom Staat.
In der Praxis läuft das so ab:
- Sie planen eine Sanierungsmaßnahme oder möchten ein umgebautes Haus kaufen oder einen Neubau erwerben? Dann konsultieren Sie zuerst Ihre Hausbank und stellen sie dort den Antrag auf KfW-Förderung Heizung.
- Hierfür müssen Sie konkret darlegen, was Sie genau planen und welchen Zweck Sie damit verfolgen. Wenn Sie eine Immobilie kaufen möchten, dann muss jede Maßnahme und der Zweck ebenfalls im Kaufvertrag angeführt sein.
- Erst wenn der Förderantrag genehmigt ist, können Sie mit der Umsetzung loslegen.
- Nach Abschluss der baulichen Maßnahmen wird das Ergebnis von einem Sachverständigen geprüft und abgenommen. Erst jetzt erhalten Sie die KfW-Förderung Heizung.
Wir empfehlen Ihnen, für das gesamte Prozedere einen Energieberater zu beauftragen. Er errechnet nicht nur, welche Maßnahmen Sie planen sollten sondern hilft auch bei der Antragsstellung. Die Kosten können Sie sich von der KfW-Bank zu 50 Prozent erstatten lassen.
Fazit: Die staatlichen Förderungen relativieren die Investitionskosten teurer Technik
Vergleicht man den Preis einer Öl-Heizung mit dem einer Wärmepumpe, dann muss man erst einmal schlucken. Die moderne Technik ist teuer.
Deswegen hilft der Staat mit, und sponsort teilweise 5-stellige Beträge in unterschiedlichen Förderprogrammen. Das lässt Wärmepumpe, Solarthermieanlage und Co zumindest bei den Investitionskosten gleichauf mit der fossilen Technik ziehen.
Sie müssen aber noch mehr als den Anschaffungspreis in die Rechnung einbeziehen. Die Energieersparnis der Hightech Heizungen ist enorm und summiert sich über die Jahre schnell zu einer stattlichen Summe. Heizung, Heizkörper, Dämmung und Fenster sind dabei die Hauptangriffspunkte die Energiekosten zu senken.
Je besser die Ausstattung, desto höher der Immobilienwert. Lassen Sie bei dieser Überlegung auch potenzielle technologische Fortschritte mit einfließen. Wenn heute zwar die Gas-Brennwertheizung noch einem guten Standard entspricht, ist diese Technik jedoch längst überholt.
Und was heute als zukunftsweisend gilt, wird in 10 Jahre schon dem Standard entsprechen. Wenn Sie Ihre Immobilie also auch für die nachfolgende Generation wertbeständig planen, dann sagen Sie Ihrer alten Öl-Heizung lebe wohl und greifen Sie jetzt zu Heizsystemen auf Basis erneuerbarer Energien.