Angenehme Aussichten für Mieter mit Gasheizung: Eine Analyse von ista, basierend auf 157.000 Heizkostenabrechnungen, zeigt, dass sie im Durchschnitt mit einer teilweisen Rückerstattung ihrer für 2022 geleisteten Vorauszahlungen rechnen können. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Brennstoffkosten um etwa drei Prozent gesunken.
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Kaum merkliche Veränderung: Die Erhöhung bleibt nahezu unspürbar
In den nächsten Wochen und Monaten werden Mieter ihre Heizkostenabrechnung für das Jahr 2022 erhalten. Allerdings werden die Erhöhungen der Erdgastarife darin kaum spürbar sein. Unter Berücksichtigung der Dezemberhilfe belaufen sich die durchschnittlichen Kosten für eine Kilowattstunde Erdgas auf lediglich 6,7 Cent – kaum mehr als im Vorjahr (5,8 Ct/kWh). Derzeit liegt der Gaspreis auf den Vergleichsportalen bei etwa 12 Cent pro kWh. Ista-Chef Hagen Lessing betont, dass das aktuelle Preisniveau erst mit erheblicher Verzögerung bei den Verbraucher ankommt und die Mehrheit die Auswirkungen erst im laufenden Jahr in vollem Umfang spüren wird.
Ein weiterer Faktor, der die Kosten senkte, war der deutliche Rückgang des Gasverbrauchs. In den analysierten 17.000 Mehrfamilienhäusern reduzierte sich der Gasverbrauch im letzten Jahr um 17 Prozent. Davon entfielen zehn Prozent auf das milde Wetter und sieben Prozent auf das sparsame Verhalten der Nutzer. Die Verbraucher konzentrierten ihre Sparbemühungen hauptsächlich auf die zweite Jahreshälfte. Bei anhaltendem Engagement über einen Zeitraum von 12 Monaten hätte die Einsparung sogar bei 14 Prozent gelegen.
Die Brennstoffkosten pro Wohnung sind bei Gas um drei Prozent gesunken. Laut Hagen Lessing wurden die Preiserhöhungen durch die milde Witterung, die sparsamen Gewohnheiten der Verbraucher und die Dezemberhilfe mehr als kompensiert. Wenn die Abschlagszahlungen auf dem Vorjahresniveau lagen, können viele Mieter mit einer ausgeglichenen Abschlussrechnung oder sogar einer Rückerstattung rechnen. Bei Nutzer von Öl- und Fernwärmeheizungen dürfte hingegen wenig Freude aufkommen, wenn sie in den kommenden Wochen und Monaten ihre Heizkostenabrechnung für 2022 erhalten. Während Fernwärmenutzer durch eine moderate Erhöhung der Brennstoffkosten um sechs Prozent noch vergleichsweise glimpflich davonkommen, müssen Ölheizungsnutzer im Durchschnitt mit einer deutlichen Steigerung von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr rechnen.
Vorhersage für 2023: Eine Musterrechnung illustriert potenzielle Heizkosten für das nächste Jahr
Eine Musterrechnung für eine 70qm-Musterwohnung wirft einen Blick auf die voraussichtliche Entwicklung der Heizkosten im Jahr 2023. Unter Berücksichtigung der drei gängigsten Brennstoffarten zeigt ista, dass bei der Verwendung von Erdgas bei einem aktuellen Preisniveau von 12 Ct/kWh die Heizkosten im besten Fall um 58 Prozent steigen könnten – vorausgesetzt, die Verbraucher bleiben bis zum Jahresende sparsam und die Temperaturen sind ähnlich mild wie im Vorjahr. In einem weniger optimistischen Szenario könnten die Mehrkosten sogar bis zu 116 Prozent betragen, wenn sich das Heizverhalten und die Witterungsbedingungen auf dem Niveau des Vorkrisenjahres 2021 bewegen.
Die Musterrechnung zeigt, dass bei Heizöl mit einem erwarteten Anstieg der Heizkosten zwischen 28 und 68 Prozent zu rechnen ist. Bei Fernwärme hingegen können Verbraucher dank einer Preisbremse eine Kostenentlastung von zehn bis 31 Prozent erwarten – vorausgesetzt, die Preisbremse wirkt sich auf den gesamten Heizenergiebedarf aus. Hagen Lessing unterstreicht die Bedeutung eines sparsamen Nutzerverhaltens zur Bewältigung der Energiekrise und betont die Notwendigkeit, die Sparanstrengungen weiter zu verstärken. Er weist darauf hin, dass Rückerstattungen für betroffene Mieter zwar erfreulich sind, aber eigentlich das falsche Signal für das laufende Jahr senden.
Individuelle Entlastung dank angepasster Abschlagszahlungen und regelmäßigem Verbrauchsfeedback
Es ist dringend erforderlich, dass Vermieter und Mieter die Abschläge an das neue Preisniveau anpassen oder entsprechende Rücklagen bilden, um unangenehme Überraschungen bei der Heizkostenabrechnung für 2023 zu vermeiden. Lessing warnt vor einem möglichen Schock, der die Mieter im Jahr 2024 treffen könnte. Die monatliche Information über den Heizverbrauch, die seit 2022 verpflichtend ist, spielt eine entscheidende Rolle in dieser Situation. Nur durch eine schnelle Transparenz über Verbrauch und Kosten können Mieter ihr Verhalten gezielt anpassen. ista unterstützt bereits 1,7 Millionen Mieterhaushalte, indem sie aktuelle Verbrauchsinformationen über ihre App, per E-Mail oder per Brief bereitstellen.
Über ista
Als führendes Unternehmen in der Branche macht ista Gebäude für Bewohner und Besitzer nachhaltig wertvoll. Durch effektives Datenmanagement und Prozessoptimierung sorgen wir dafür, dass Immobilien klimafreundlicher, sicherer und komfortabler werden. Mit unseren Produkten und Services können Bewohner und Besitzer Energie sparen und gemeinsam zum Klimaschutz beitragen. Unsere digitale Produkt- und Service-Welt basiert auf dem Internet der Dinge, und wir sind stolz darauf, weltweit über 38 Millionen vernetzte Geräte einzusetzen und Lösungen für das intelligente und energieeffiziente Gebäude von morgen zu entwickeln. Mit rund 6.000 Mitarbeitern in 22 Ländern bedienen wir über 13 Millionen Nutzeinheiten bei mehr als 400.000 Kunden weltweit. Im Jahr 2021 erzielte die erweiterte ista Gruppe einen Umsatz von 976 Millionen Euro. Weitere Informationen finden Sie unter www.ista.de.